Johann Strauss – Klange aus der Raimundzeit Op. 479

as Werk entstand vor dem Hintergrund einer Denkmalsenthüllung für Ferdinand Raimund (1790–1836). Am Vorabend der eigentlichen Enthüllung des Denkmals fand im Deutschen Volkstheater in Wien ein Festakt zu Ehren des 1836 verstorbenen Dichters statt. Für diese Veranstaltung hat Johann Strauss diese Komposition geschaffen. Es handelt sich bei dem Werk im wörtlichen Sinne um eine Komposition, nämlich um eine Zusammenstellung von Musikstücken aus der Zeit des Dichters. Dabei wurden unter anderem Kompositionen von Josef Lanner und Johann Strauss (Vater) und Motive aus Bühnenmusiken zu Raimunds Werken verwendet. Für Johann Strauss (Sohn) war das Werk auch ein Rückblick in seine eigene Jugendzeit. Viele der zitierten Werke waren damals (in seinen jungen Jahren) noch aktuell. Das Werk wurde das Letzte, das in dem Werkeverzeichnis von Johann Strauss (op. 479) aufgelistet wurde. Dazu passend sind die beiden letzten in diesem Werk zitierten Lieder (Brüderlein fein einmal muß geschieden sein bzw. So leb’ denn wohl, du stilles Haus). Beide Lieder thematisieren den Abschied. Ob das von Strauss als Hinweis auf seinen eigenen Abschied verstanden werden wollte sei dahingestellt. Rückblickend würde es passen. Er hatte mit dem Werk sein letztes Opus verfasst und er starb etwa ein Jahr nach der Uraufführung dieses Werkes am 3. Juni 1899.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweis angeführten CD 7 Minuten und 46 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.

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